Ihre Website ist eines Ihrer stärksten Marketingtools als Unternehmen. Sie kann so viel zur Akquise neuer Leads beitragen und Interessenten davon überzeugen, dass Sie mit Ihnen zusammenarbeiten oder etwas bei Ihnen kaufen möchten.
Doch leider sind die meisten Websites einfach nicht auf Erfolg ausgerichtet. Die eigene Website neu aufzusetzen kann jedoch eine große Entscheidung und eine Menge Arbeit sein, die gut überlegt sein will. Mit diesem Artikel möchten wir Ihnen eine Checkliste von Faktoren liefern, anhand derer Sie feststellen können, ob Ihre aktuelle Website ihre wichtigsten Aufgaben erfüllt oder nicht. Wenn dies nicht der Fall ist, könnte es an der Zeit sein, über ein Redesign nachzudenken.
Hier sind unsere 6 sicheren Zeichen, dass es Zeit für ein Redesign sein könnte:
Sie haben Ihr Branding oder Ihr Angebot geändert
Lassen Sie uns als Erstes den Begriff Branding definieren. Viele Leute verstehen unter Branding nicht viel mehr als ein Logodesign, dabei ist Branding viel eher so etwas wie die Persönlichkeit Ihres Unternehmens, das Gefühl, von dem Sie möchten, dass andere es mit Ihnen in Verbindung bringen. Wenn Sie also Ihr Logo oder eines Ihrer anderen Markenelemente ändern, muss sich dabei wirklich alles einheitlich und passend anfühlen.
Das bedeutet nicht zwangsläufig eine vollständige Neugestaltung Ihrer Website, aber es sollte in jedem Fall ein Überdenken des allgemeinen Erscheinungsbilds zur Folge haben. Das wichtigste ist, dass nach wie vor alles einheitlich wirkt.
Wenn Sie Ihre Tätigkeiten oder Ihr Angebot verändern, dann brauchen Sie sicher auch neue Texte und Inhalte auf Ihrer Website. Da es aber meistens eine schlechte Idee ist, neue Inhalte einfach an die alten Stellen Ihrer bestehenden Website einzupassen, sollte sie an diesen Stellen vermutlich ein wenig umgestaltet werden. Das Ausmaß der Anpassungen würde dann davon abhängen, wie sehr sich Ihre neuen Inhalte von den bestehenden unterscheiden.
Ihre Besucher springen zu schnell wieder ab
Ein weiteres Zeichen, dass Sie die Gestaltung Ihrer Website überdenken sollten, ist, dass Ihre Besucher nur sehr kurze Zeit auf ihr verbleiben. Stellen Sie sich vor, mögliche Interessenten kommen auf Ihre Website und verlassen diese sofort wieder, oder klicken zurück in ihrem Browser. Das ist immer ein Zeichen für eine schlechte Website.
Die wichtigste Statistik ist hier die „Sitzungsdauer“ in Google Analytics. Gehen Sie in Ihr Google Analytics Dashboard, um sich die Statistiken Ihrer Website anzusehen und zu prüfen, wie viel Zeit die Besucher dort im Durchschnitt verbringen. Der Grund, wieso ich einen recht großen Wert auf die Sitzungsdauer lege ist, dass sehr viele Leute sich hauptsächlich die Absprungraten ansehen und sich dadurch verunsichern lassen. Die Absprungrate gibt den Prozentsatz der Besucher wieder, die auf Ihre Website kommen und Sie dann wieder verlassen, anstatt sich weiter durch Ihre Unterseiten zu klicken. Wenn Sie also eine Absprungrate von 50% haben, bedeutet das, dass die Hälfte der Nutzer nicht weiter durch Ihre Website navigiert, sondern dahin zurückkehrt, wo sie hergekommen sind.
Eine hohe Absprungrate kann für Sie daher vielleicht enttäuschend sein, allerdings sollten Sie dieser nicht immer allzu viel Bedeutung zuweisen. Nehmen wir einmal an, dass Sie eine sehr gute Startseite, oder eine einfache Landingpage haben, auf der die Besucher alles finden, was sie brauchen. Wenn sie Ihre Website dann wieder verlassen, ohne sich weiter durchzuklicken, dann kann das für Sie natürlich trotzdem ein Erfolg sein, auch wenn diese Aktion als Absprung gewertet wird. Aus diesem Grund denke ich, dass die Sitzungsdauer ein viel besserer Indikator für die Qualität Ihrer Website ist. Anhand der Sitzungsdauer können Sie sehen, ob Interessenten Ihre Website zu früh wieder verlassen und sich dann gegebenenfalls um das Problem kümmern.
Eine sehr kurze Sitzungsdauer kann bedeuten, dass Ihre Website zu verwirrend und unübersichtlich ist, dass sie nicht sehr überzeugend, oder ihr Design einfach veraltet ist.
Wenn Sie Ihre Website neu aufsetzen, also nicht nur das Design ein wenig modernisieren, sondern auch die Inhalte und die Struktur überdenken, wird das einen sehr großen Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten.
Ihre Website ist zu kompliziert
Dieses Problem ist sehr, sehr weit verbreitet und wir sehen es besonders häufig bei älteren Websites.
Viele Websites sagen einfach zu viele Dinge auf einmal aus und sind überladen mit Unterseiten und Untermenüs, die Informationen liefern sollen, die das Unternehmen selber als wichtig empfindet, den Kunden aber einfach nicht interessieren, oder zumindest nicht kaufentscheidend für ihn sind. Unternehmen denken oft, dass sie ihrem Kunden durch möglichst viele Informationen und Möglichkeiten einen Mehrwert bieten, doch wenn Sie einer Person zu viele Optionen geben, wird sie eher den Überblick verlieren und aufgeben, anstatt aus 10 verschiedenen Möglichkeiten, Unterseiten, oder Menüpunkten die passende Option für sich herauszusuchen.
Es ist daher am besten, ihnen weniger Möglichkeiten und nur die wirklich wichtigen Dinge zu präsentieren, die tatsächlich zu einem Lead oder einem Verkauf führen können.
Auch um dieses Problem zu beheben, muss Ihre Website nicht unbedingt komplett neu erstellt werden, eine Umstrukturierung der Navigation kann oftmals schon ausreichen. Denken Sie zum Beispiel einfach noch einmal darüber nach, welche Punkte man vielleicht aus dem Hauptmenü entfernen und stattdessen in die Fußzeile verlagern kann.
Ihre Website generiert keine Kunden
Wenn Ihre Website Ihnen keine neuen Kunden, oder zumindest neue Leads einbringt, dann erfüllt sie ganz einfach nicht ihr Ziel. Eine gute Website sollte zwei verschiedene Handlungsaufforderungen (Call to Action, bzw. CTA) haben, einen primären und einen sekundären CTA. Der primäre Call to action richtet sich an die Leute, die bereit sind, heute ein Geschäft zu machen. So ein Call to action wäre beispielsweise „Buchen Sie einen Termin“ oder „Vereinbaren Sie ein Beratungsgespräch“. Solche Handlungsaufforderungen sind sehr hilfreich, doch Sie sollten auch noch einen sogenannten sekundären Call to action verwenden. Der Hintergrund ist der, dass Sie so die überwiegende Zahl der Leute erreichen können, die heute noch nicht zum Kauf oder zu sonst einer Verpflichtung bereit sind. Die meisten Interessenten werden Ihre Website erst einmal besuchen, um sich grundlegend zu informieren, sie sehen sich Ihr Angebot an, vergleichen es, sind aber noch nicht bereit, mit Ihnen zu sprechen. Für diese Besucher können Sie weniger verbindliche CTAs einbauen, wie beispielsweise „Infomaterial anfordern“ oder „Zum Newsletter anmelden“.
Sollten Sie diesen Schritt noch nicht umgesetzt haben, sollten Sie über eine Neugestaltung Ihrer Website nachdenken, denn die Umsetzung erfordert eine gute Planung und ein genaues Konzept.
Ihre Mobilversion ist optimierungsbedürftig
Wie Sie sicher wissen, erfolgt mehr als die Hälfte aller Websitebesuche heute über mobile Geräte. Das Problem ist, dass viele Unternehmen die Mobilversion Ihrer Website immer noch als zweitrangig betrachten, was dazu führt, dass die Nutzerfahrung auf mobilen Geräten oft sehr schlecht ist. Es gibt sogar immer noch viele Internetseiten, die überhaupt nicht responsiv sind, sodass sie auf dem Handy aussehen, wie eine kleine Version der Desktopansicht. Das sehen wir heute zum Glück immer seltener, aber wenn Sie Ihre Website nicht mehr überarbeitet haben, seit Mobilgeräte die Vorherrschaft gewonnen haben, sollten Sie das auf jeden Fall nachholen.
Dabei geht es weniger als um Design, als um die Nutzererfahrung und darum, dass Google Websites, die nicht für Mobilgeräte optimiert sind, mit schlechteren Rankings bestraft.
Und das bedeutet in diesem Fall wirklich optimiert und nicht nur so angepasst, dass Ihre Seite irgendwie auf Handys funktioniert. Beginnen Sie bei dem Redesign Ihrer neuen Website am besten direkt mit der Mobilversion, erstellen Sie ein Konzept, dass auf die Nutzung auf mobilen Geräten ausgelegt ist.
Die Website spricht nicht Ihren idealen Kunden an
Wenn Sie sich den Großteil der Corporate Websites heutzutage ansehen, wird Ihnen auffallen, dass diese viel mehr über sich selber sprechen als über Ihre Kunden und das ist eine große, verpasste Chance. Versuchen Sie, Ihre Kunden in Ihre Geschichte mit einzubeziehen und ihnen auf ihrer Suche zu helfen. Sprechen Sie lieber über das Problem, oder das Anliegen, das Ihr Kunde hat und erzählen Sie ihm, wie Sie es lösen.
Wenn Ihre Website das nicht tut, sollten Sie ihre Inhalte unbedingt anpassen und wie wir bereits wissen, sollten neue Inhalte auch immer eine gewisse Umstrukturierung mit sich führen.
Fazit
Wenn Sie nun auch eines dieser Probleme auf Ihrer Website entdeckt haben, können Sie schon mit ein paar kleinen Veränderungen eine Menge bewirken. Sollten es gleich mehrere Dinge sein, die angepasst werden müssen, machen Sie es sich aber wahrscheinlich einfacher, wenn Sie Ihre Website ganz neu aufsetzen.